Korruptionsverdacht gegen WM-Vergabe nach Katar erhärtet sich - Funktionäre kassierten Millionen

Von Dörte Rösler
2. Juni 2014

Das Scheichtum Katar soll die Fußball-WM 2022 mit Bestechungsgeldern ins Land geholt haben. Gerüchte um Korruption gab es bereits seit langem, nun liegen der britischen "Sunday Times" offenbar Beweise vor. Demnach hat der ehemalige Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam 5 Millionen Dollar an FIFA-Wahlmänner in Afrika und der Karibik überwiesen, damit diese für den Wüstenstaat stimmen.

Neben direkten Zahlungen an Offizielle soll der mittlerweile entlassene Sportfunktionär zu rauschenden Partys eingeladen haben, bei denen zusätzlich Geld und Geschenke den Besitzer wechselten. Einen FIFA-Mitglied aus Tahiti soll er über 300.000 Dollar für Anwaltskosten spendiert haben. Das geht auch E-Mails hervor, die der britischen Zeitung zugespielt wurden.

Neben den Vorwürfen über ausbeuterische Zustände auf den Baustellen in Katar steht der FIFA nun ein weiterer Skandal ins Haus. Eine Kommission des Fußballverbands soll die Vorgänge genauer prüfen.