Kraftstoffgewinnung aus alten Brotresten

Ein Großversuch hat gezeigt, dass aus Brotresten Bioethanol hergestellt werden kann, das der Kraftstoffgewinnung dient

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. Dezember 2011

Was machen wir mit altem Brot, welches nicht mehr gegessen wird? Wir schmeißen es weg - Jahr für Jahr beträgt der Überschuss an Brot in Deutschland rund 600.000 Tonnen.

Aus zehn Tonnen Brotresten kann Bioethanol für fast 50.000 Liter Benzin gewonnen werden

Wie in einem Großversuch am Institut für Lebensmitteltechnologie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe bereits erfolgreich getestet werden konnte, ist es möglich, das alte Brot weiter zu verwerten, und zwar in Form von Kraftstoff. Dabei wurden zehn Tonnen des Altbrots in einer Brennerei mit Hefe und Enzymen zugesetzt, was schließlich zu einer Menge von 2.453 Litern Bioethanol geführt hat - ein Gemisch, das für knapp 50.000 Liter Benzin ausreichen würde.

Bei dem Prozess wird dem Brot Stärke und Zucker entnommen, deren Gemisch als Schlempe bezeichnet wird. Diese kann ebenfalls weiterverwendet werden, zum Beispiel

  • zu Tierfutter oder
  • für die Biogasproduktion.

Eine Kooperation mit anderen Unternehmen ist also ein weiterer positiver Aspekt.

Auch andere Lebensmittel können zu Bioethanol weiterverarbeitet werden

Neben Brot können auch

zu Bioethanol verarbeitet werden. Im Unterschied zur Futtermittelindustrie kann bei diesem Prozess auch vergammeltes Brot verwendet werden. Umweltschützer kritisieren jedoch die Weiterverarbeitung zu Bioethanol, da der Vorgang sehr viel Energie benötigt.