Krankenpfleger muss nach sexuellem Missbrauch im Hildesheimer Krankenhaus in die Psychatrie

Von Max Staender
11. September 2013

Ein 36-jähriger Krankenpfleger wurde vom Landgericht Hildesheim zu einer Haftstrafe von neuneinhalb Jahren und zur Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verurteilt.

Sexueller Missbrauch in der Nachtschicht

Die vorsitzenden Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann zwischen 2009 und 2013 über 20 Sexualstraftaten begann, während er mehrmals zehn- bis 15-jährigen Mädchen während seiner Nachtschichten betäubte und anschließend vergewaltigte.

Psychische Störung des Krankenpflegers

Außerdem gestand der Pfleger mit einer ausgeprägten psychischen Störung, dass er sich vor Privatwohnungen des öfteren als Arzt ausgab und die ahnungslosen Frauen zur Blutabnahme gebeten habe. Nach deren Narkotisierungen soll er sich auch an ihnen sexuell vergriffen haben.

Hausdurchsuchung brachte Ermittlungserfolg

Nur durch einen Zufall sind die Ermittler im Zuge einer Hausdurchsuchung dem perversen Treiben des Mannes auf die Spur gekommen, wo sie diverse Videos der Missbräuche von seinen jungen Patientinnen entdeckten. In der Nachtschicht des Hildesheimer Krankenhauses arbeiten seit der Aufdeckung der Taten zur Sicherheit immer zwei Pflegekräfte.