Krankheitserreger: Viroiden äußerst klein und mutationsfreudig

Von Viola Reinhardt
14. März 2009

Fieselflink, klein und sehr freudig was die Mutation angeht, gehören die Viroiden zu den kleinsten Viren überhaupt. Wissenschaftler der polytechnischen Universität in Valencia, Spanien, untersuchten den kleinen Exoten und fanden unter anderem heraus, dass er aus nur 400 genetischen Bausteinen besteht, keine virale Hülle aufweist und durchaus fehlerhaft in seiner Struktur ist.

Am liebsten halten sich diese Mini-Viren in Chrysanthemen auf und fügen diesen deutliche Schäden über die Gefäßwände zu. Auch Viroiden bei Kartoffeln und Tomaten wurden schon festgestellt, die sich zum Leidwesen der Bauern in diesen Pflanzen noch mehr schädigend austoben.

Vervielfältigen lassen sich die Viroiden in den Zellen der Pflanze und beinhalten oftmals weniger Bausteine als eigentlich vorhanden sein sollten.

Die Forscher selbst interessieren sich jedoch nicht nur wegen möglichen Pflanzenschäden für die kleinen Mutanten, sondern vor allem dafür, ob aus ihnen Erkenntnisse zur Ur- und Entstehungszeit herauszufinden sind.