Krankheitsrisiko für Parkinson wird durch Pestizide erhöht

Der Kontakt mit Pestiziden kann sich negativ auf Nervenzellen auswirken- Risiko für Parkinson steigt

Von Viola Reinhardt
28. September 2009

Menschen, die einem häufigen Kontakt mit Pestiziden ausgesetzt sind, unterliegen neuesten medizinischen Erkenntnissen zufolge einem erhöhten Risiko an Parkinson zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler des Parkinson's Institute im kalifornischen Sunnyvale, die über 1000 gesunde und erkrankte Menschen auf ihre vergangene berufliche Tätigkeit hin untersuchten. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf Berufe, die einen engen Kontakt mit Pestiziden und Lösungsmittel bedingten.

Studie: Zusammenhang zwischen Parkinson und Pestiziden

Unter den 519 Parkinsonerkrankten Studienteilnehmern hatten nach Auswertung der Daten 44 tatsächlich sehr engen Kontakt mit derartigen giftigen Substanzen, hingegen in der Kontrollgruppe der 511 gesunden Teilnehmer nur 27 Personen. Das dreifache Risiko stellen nach Erkenntnissen der Forscher in einem besonderen Maße die organische Verbindung 2,4-Dichlorphenoxy-Essigsäure, Permethrin (ein Insektenvernichtungsmittel) und das Unkrautvernichtungsmittel Paraquat dar. Laborversuche konnten hierbei nachweisen, dass sich diese Substanzen auf die Nervenzellen auswirken, die mittels des Botenstoffes Dopamin kommunizieren, wobei diese Neuronen gerade bei Parkinson-Kranken betroffen ist.

Nach Ansicht der Wissenschaftler sollte hier eine höhere Aufmerksamkeit ausgeübt werden, die sich allerdings auch im Bereich der Hobbys finden sollte, denn auch beim Gärtnern oder im Hobbykeller können derartige Substanzen mit dem Menschen in Kontakt kommen und somit eine gewisses Risiko auch hinsichtlich der Parkinsonerkrankung in sich bergen.