Krebs doch keine Krankheit der Moderne? Mumie mit Prostatakrebs gefunden

Medizinforscher finden Krebsnachweise in den 2.250 Jahre alten Überreste eines Mannes aus Ägypten

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Bisher ist in Medizinbüchern nachzulesen, dass Krebs eine sehr junge Krankheit ist. Viele Ärzte gehen davon aus, dass sein erstes Auftreten mit dem indus­triellen Zeitalter zusammenfällt. Der Fund einer Mumie lässt nun an dieser Theorie zweifeln.

Krebs vor 2.250 Jahren

Die Überreste des Mannes aus Ägypten wurden jüngst mit mit modernen medizinischen Methoden untersucht und dabei kam man zu dem Schluss: Der circa 50 Jährige hatte Prostatakrebs. Der Krebs war bereits metastiert, als der Mann vor 2.250 Jahren verstarb.

Warum untersuchte man den Leichnam so spät?

Der Tote war zwar wie viele seiner Zeitgenossen einbalsamiert zu Grabe getragen worden, allerdings fanden Grabräuber die Leiche und so wurde "M1" lange nicht den richtigen Behörden übergeben. Am Ende landete er aber im Lissabon, wo Forscher ihn mit Computertomographie untersuchten und die Krebsdiagnose stellten.

Die erste Theorie zum Fund schreibt die Entstehung des Krebs der Ernährungsweise zu. Damals wurden die Speisen beim offenen Feuer zubereitet. Dabei entstanden vermutlich krebserregende Stoffe, die zum Einen eingeatmet und zum Anderen mit dem Essen verzehrt wurden.