Krebs fördert koronare Herzkrankheiten
Einer Untersuchung zufolge soll eine Krebserkrankung das Risiko auf koronare Herzkrankheiten stark erhöhen
Die Diagnose Krebs ist für jeden ein Schock. Allerdings kann es noch schlimmer kommen, wie eine Studie nun heraus fand.
Gerade in den ersten Monaten einer bestehenden Krebserkrankung ist der Patient extrem anfällig für koronare Herzkrankheiten. Das Risiko steigt sprunghaft und normalisiert sich nach sechs Monaten wieder.
Besonders gefährdet sind Krebspatienten, die zusätzliche gesundheitliche Beschwerden haben
Das Ergebnis basiert auf einer Untersuchung, bei der eine genaue Auswertung der Daten aller Patienten durchgeführt wurde, die wegen einer Krebsdiagnose ins Krankenhaus mussten. Insgesamt wurden die Daten aller betroffenen Schweden für den Zeitraum von 1987 bis 2008 erhoben. Das Ergebnis: Das Risiko auf eine koronare Herzkrankheit als Folgeerkrankung stieg um 70 Prozent.
Besonders gefährdet für koronare Herzkrankheiten waren Krebspatienten, die zudem
- an Diabetes litten,
- fettleibig waren oder
- bei denen eine COPD bestand.
Auch eine Hypertonie vergrößerte das Risiko. Nach einem Jahr war das Risiko wieder auf einen normalen Wert gesunken.
Ursache für Zusammenhang ist noch unklar, wird aber untersucht
Nun wird untersucht, wo der Zusammenhang liegt. Einige Forscher sehen die Chemotherapie und die Radiotherapie als Verursacher, andere geben zu bedenken, dass
- der enorme Stress nach der Krebsdiagnose,
- Angststörungen und
- Depressionen
ebenso das Herz belasten könnten. Auch gemeinsame Risikofaktoren wie Nikotinkonsum stehen als Vermutung im Raum.