Warum sind Metastasen so schwer zu therapieren?

Wenn ein bösartiger Tumor Metastasen bilden konnte, ist es häufig schon zu spät für eine Heilung

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2013

Krebs wird als Erkrankung von vielen Menschen gefürchtet, denn trotz der sich schnell entwickelnden Medizin können Ärzte noch immer nicht allen Patienten helfen. Am schlechtesten fällt die Prognose aus, wenn es sich bei der Krebsart um einen bösartigen Tumor handelt, der bereits Metastasen bilden konnte.

Die Problematik bei Metastasen

Doch warum sind diese eigentlich so schwer zu therapieren? Bei Metastasen handelt es sich um Krebszellen, die den eigentlichen Tumor verlassen haben und durch den Körper wandern. Sie werden auch Krebsstammzellen genannt, da sie die wichtigen Informationen in sich tragen, um an einem anderen Ort im Körper ein vergleichbares Geschwür entstehen lassen zu können.

Damit ihnen überhaupt die Reise durch den Patienten gelingt, besitzen sie sogenannte Proteasen. Das sind Enzyme, die es den Krebszellen ermöglichen, in fremdes Gewebe einzudringen.

Dort angekommen, wird das Signal abgegeben, um einige Krebszellen zu bilden. Diese neuen Zellen nennt man Vorläuferzellen und erst sie sind es, die sich dann wieder in kürzester Zeit teilen und so rasant neues krankes Gewebe entstehen lassen. In diesem Prozess steckt die eigentliche Problematik bei Metastasen.

Rückfälle durch Krebsstammzellen

Anders als jene Zellen im "Muttergeschwür" und anders als die Vorläuferzellen am neuen Ort sind die wandernden Krebsstammzellen sehr träge. Das bedeutet, sie teilen sich nur sehr langsam und werden dadurch gefährlich.

Die Krebsmedizin ist nämlich so ausgelegt, dass vor allen Dingen die Zellen angegriffen werden, die sich schnell teilen. Den Krebsstammzellen kann man so nicht zu Leibe rücken und daher entstehen auch nach ersten erfolgreichen Therapien immer wieder neue Geschwüre. Diese Rückfälle kann man bisher nicht in den Griff bekommen.