Krebs im Gallengang - Studie zeigt nutzen von OP in Kombination mit Chemotherapie

Von Cornelia Scherpe
16. Juli 2012

Menschen mit Krebs im Gallengang haben ein deutlich längeres Leben, wenn bei ihnen eine Kombination aus Chemotherapie und einem chirurgischen Eingriff zur Anwendung kommt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus Deutschland.

Die Forscher teilten ihre Patienten in zwei Gruppen. Den einen wurde durch einen chirurgischen Eingriff das Krebsgewebe weitgehend entfernt. Bei der zweiten Gruppe startete man nach diesem Eingriff zusätzlich eine Chemotherapie, um noch lebende Krebszellen zu vernichten. Zunächst fiel den Forscher kaum ein Unterschied auf. Erst, als sie ihre Studie verfeinerten und Faktoren wie das Alter der Patienten und die aus der Therapie resultierenden Nebenwirkungen mit berechneten, wurde ein Unterschied deutlich.

Die erste Gruppe hatte durch die OP im Schnitt eine Überlebenszeit von 35,2 Monaten. Der zweiten Gruppe erging es allerdings noch besser. Hier lag der Durchschnitt bei 43,1 Monaten. Bei der Chemotherapie zum Einsatz gekommen waren die Medikamente "Gemcitabin" und "Fluoruracil".

Aufgrund ihrer Forschungsergebnisse empfehlen die Mediziner daher, dass diese Kombi-Therapie zum Standard bei Patienten mit Krebs im Gallengang werden sollte.