Krebs in den Eierstöcken reagiert auf Diabetes-Medikament Metformin

Von Cornelia Scherpe
11. Dezember 2012

Eierstockskrebs wird von Onkologen auch "Ovarialkarzinom" genannt und hat keine guten Überlebenschancen. Rund 8.000 Frauen erhalten jedes Jahr diese Diagnose, was den Eierstockskrebs auf den zweiten Platz der gefährlichen Tumoren bei Frauen setzt.

Forscher sind daher sehr bemüht, neue Medikamente zu finden, um den Patientinnen zu helfen. Aktuell ruht die Aufmerksamkeit auf einem Mittel, das bereits sehr bekannt ist: Metformin.

Bei Metformin handelt es sich um eine Arznei, die bei Diabetes des Typ 2 zum Einsatz kommt. Offenbar wirkt sich das Mittel aber auch auf Krebs aus, wie immer mehr Studien zeigen. In den vergangenen Jahren wurde Metformin in einigen Untersuchungen mit Krebs in Zusammenhang gebracht und wirkte dabei immer hemmend auf die Geschwüre.

Dies war auch bei der aktuellsten Studie zum Ovarialkarzinom der Fall. 61 Frauen, die Metformin gegen ihr Zuckerleiden einnahmen, lebten trotz ihrer Krebskrankheit im Vergleich zu anderen Patientinnen ohne Metformin-Einnahme länger.

Insgesamt arbeitete man mit 239 Probandinnen, wobei 178 kein Metformin nahmen. Von dieser zweiten Gruppe überlebten nur 47 Prozent die ersten fünf Jahre ihres Krebsleidens, bei den anderen waren es mit 77 Prozent direkt 30 Prozent mehr.

Da andere Faktoren ausgeschlossen wurden, muss das Diabetes-Mittel diesen Effekt gehabt haben. Die Forscher wissen allerdings noch nicht, ob Metformin nur den Krebspatientinnen hilft, die Diabetes haben oder ob auch Nicht-Diabetikerinnen in Zukunft bei Krebs auf das Mittel setzen können.