Krebs in der Prostata - oft ist Warten die bessere Option

Von Cornelia Scherpe
25. März 2013

Auch wenn es eher lästig ist, so sollten doch alle Männer regelmäßig zur Prostatakrebsvorsorge gehen. Die Statistik zeigt deutlich, dass viele ab einem Alter von 50 Jahren von dieser Krebsart betroffen sind. Bereits ein Drittel aller 50-Jährigen ist erkrankt und die Gefahr steigt mit zunehmenden Alter. Bei den 80 Jahre alten Männern sind bereits drei Viertel betroffen.

Eine Diagnose im Frühstadium kann den Patienten das Leben retten. Da die Tests immer sensibler werden und auch immer mehr Männer das Gesundheitsbewusstsein haben und die Angebote wahrnehmen, ist die Erkennungsrate heute so gut wie nie. Bis zu 80 Prozent aller Krebsfälle in der Prostata werden in einem frühen Stadium erkannt.

Allerdings sagt die Statistik auch ganz deutlich, dass deswegen längst nicht bei jedem positiven Befund sofort eine Therapie gestartet werden muss. Bei sehr kleinen Tumoren kann es deutlich sinnvoller sein, zunächst schlicht abzuwarten und nur in einem engerem Intervall Kontrolltermine anzusetzen. Noch immer neigen jedoch viel Ärzte zu Übertherapien.

Sie vergeben Medikamente oder beginnen eine Bestrahlung, obwohl der Chancen gut standen, dass der Krebs beim Betroffenen für den Rest seiner natürlichen Lebenszeit gar keine Probleme gemacht hätte. Dies kann fatal werden, da auch Therapien immer diverse Nebenwirkungen mit sich bringen können und gerade Schritte gegen Krebs nie auf die leichte Schulter genommen werden sollten.

Männer können durch hormonelle Therapien oder Bestrahlungen ihre Potenz verlieren und Probleme wie Kopfschmerzen und Erbrechen bekommen. Es sollte daher im Einzelfall abgesprochen werden, wie lange das Abwarten die sinnvollere Option sein kann.