Krebs in Eierstöcken und der Brust - Forscher benennen neue Risikogene

Von Cornelia Scherpe
3. April 2013

Ob eine Frau einmal Brustkrebs oder ein Geschwür in den Eierstöcken bekommen wird, hängt von diversen Faktoren ab. Neben der Ernährung, der Einnahme von Medikamenten und dem sonstigen Lebensstil spielen auch noch die Gene eine wichtige Rolle. Ein Team aus Forschern hat nun gemeldet, dass es insgesamt 57 neue Risikogene entdeckt hat. Diese Gene können die Gefahr für beide Krebsarten um bis zu 30 Prozent in die Höhe gehen lassen.

Insgesamt 49 der Gene waren für Brustkrebs und acht der Gene für Eierstockskrebs verantwortlich. Sie konzentrieren sie auch nicht auf einen Bereich, sondern sind über das gesamte Erbgut verstreut. Gerade die Frauen in Deutschland tragen den Untersuchungen zufolge die Gene recht häufig in ihrer DNS. Untersucht wurde das Erbgut von 114.000 Frauen. 45.000 Patientinnen litten an Brustkrebs und 9.000 an Krebs in den Eierstöcken. Die übrigen 60.000 Probandinnen wurden als Konrollgruppe herangezogen.

Bei der Genanalyse stießen die Forscher auf über 200.000 veränderte Gene. Die neu gefundenen Risikogene haben damit die Zahl der bekannten krebsprovozierenden Gene mehr als verdoppelt, was für die Diagnostik eine gute Sache ist. Somit kann in Zukunft eine noch bessere Früherkennung betrieben werden.

Frauen, die bei einem Gentest als Teil der Risikogruppe identifiziert werden, können fortan in kürzeren Intervallen untersucht werden. Das erhöht die Chancen auf eine Früherkennung extrem und sichert den Betroffenen damit auch bessere Behandlungserfolge. Derzeit erhalten circa 72.000 Frauen in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs und 7.800 weitere Frauen die Diagnose Eierstockskrebs.