Krebs mit Mikropartikeln bestrahlen hilft

Das Verfahren der "Radioembolisation" zeigt sich in bisherigen Studien als vielversprechend im Kampf gegen Leberkrebs

Von Cornelia Scherpe
15. November 2011

Der Fachausdruck ist ein echter Zungenbrecher: "Radioembolisation". Bei dieser Therapie wird der Körper mit Mikropartikeln bestrahlt. Studien haben gezeigt, dass auf diesem Weg Krebszellen zerstört werden können.

Therapie mit Mikropartikeln bewährt sich in der Praxis

Sogar Leberkrebs reagiert auf die Mikropartikel, was den Experten Hoffnung macht. Immerhin gehört Leberkrebs neben Tumoren in der Lunge oder im Magen zu den Krebsarten, die am schwersten zu behandeln sind.

700.000 Menschen sterben jedes Jahr allein durch Krebs in der Leber. Die Mikropartikel könnten diese Zahl nach unten korrigieren. In der Praxis bewährt sich dieses Verfahren mehr und mehr.

Vorgehen bei der Radioembolisation

Um den Patienten damit zu bestrahlen, wird zunächst ein Katheter über die Arterie im Oberschenkel in den Körper eingebracht, der bis zur Leber geführt wird. Über den Katheter wird die Strahlung dann weitergeleitet. Dieser Zwischenschritt ist leider nötig, da die Strahlen ansonsten nur etwa 2,5 Millimeter weit in das Gewebe vordringen können und die Leber durch Außenbestrahlung also nicht erreichen würden.

Die bisherigen Erfolge sprechen für die Radioembolisation. In einer von vielen Studien wurden 291 Menschen auf diese Weise therapiert und man konnte ein Downstaging von immerhin 58 Prozent erreichen. Die Tumore wurden also kleiner. Das ermöglichte in zwei Fällen das Entfernen des Tumors und in 32 Fällen waren die Patienten nun in der Lage, ein Transplantat zu empfangen.