Krebsdiagnose: Kernspintomographie ist ebenso zuverlässig wie die Kombination aus CT und PET

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Sobald bei einem Menschen festgestellt wurde, dass er an Krebs leidet, muss ermittelt werden, in welchem Stadium sich der Tumor befindet. Dieses sogenannte Tumor-Staging ist wichtig, damit man eine angemessene Therapie beginnen kann.

Doch um den genauen Ort und die Größe des Tumors zu ermitteln, muss man den Patienten bisher mittels CT (Computertomographie) und PET (Positronen-Emissions-Tomographie) untersuchen. Dabei wird der Körper einer enorm hohen Strahlenbelastung ausgesetzt.

Die Strahlenmenge belastet vorallem Kinder

Da vor allen Dingen Kinder und Jugendliche durch die Strahlen ein erhöhtes Krebsrisiko haben, hat man die Belastung bereits heruntergesetzt. Dennoch entspricht die aktuell verwendete Strahlenmenge einer einzigen CT/PET-Untersuchung der Belastung von 700 bis sogar 750 Röntgenuntersuchungen des Brustkorbes.

Kein Wunder also, dass Forscher gern nach Alternativen suchen. Nun hat eine aktuelle Studie zeigen können, dass ein Tumor-Staging mittels Kernspintomographie ebenfalls zu zuverlässigen Ergebnissen führt und dabei das Risiko der hohen Strahlenbelastung umgeht.

Keine Strahlenbelastung, dafür Notwendigkeit eines Kontrastmittels

Die Kernspintomographie funktioniert völlig ohne ionisierende Strahlen, bringt jedoch ein anderes Problem mit sich: Die Patienten müssen vorab ein Kontrastmittel erhalten, damit das bildgebende Verfahren gute Aufnahmen machen kann. Auf diese Kontrastmittel kann ein Mensch eventuell mit allergischen Symptomen bis hin zum anaphylaktischen Schock reagieren. In der Studie jedoch war diese Gefahr vergleichsweise klein und die Kernspintomographie daher der CT/PET-Untersuchung klar überlegen.

Man hatte mit 22 Patienten gearbeitet, deren genaues Tumor-Staging bereits bekannt war. Von den insgesamt 174 Läsionen in allen Körpern konnte die CT/PET-Untersuchung 163 Stück finden. Die Kernspintomographie fand immerhin 158 der 174 Läsionen, was statistisch vergleichbar ist. Die diagnostische Genauigkeit lag beim CT/PET-Verfahren demnach bei 98,3 Prozent und die der Kernspintomographie mit 97,2 Prozent nur knapp dahinter. Allergische Reaktionen traten bei gerade einmal 63 Patienten auf, was 3,7 Prozent entspricht.