Krebspatienten sollen Sport treiben

Von Carina Simoes Soares
18. November 2010

Die Direktorin für Präventive Onkologie am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg gab die Empfehlung amerikanischer Wissenschaftler bekannt, dass Krebspatienten Sport treiben sollen. Hintergrund dieses Ratschlags ist die Erkenntnis, dass Bewegungsmangel und daraus resultierendes Übergewicht bei über 20 Prozent der Krebserkrankungen in Deutschland eine große Rolle spielen.

Die häufig auftretenden Krebsarten, wie Darm- oder Brustkrebs werden vor allem im Zusammenhang mit zu wenig Bewegung gesehen. Speiseröhren-, Leber- und Nierenkrebs dagegen resultieren nicht selten aus dem Übergewicht des Patienten. Grund dafür sei nicht nur der erhöhte Östrogenspiegel, sondern auch die Zunahme der Entzündungen im Körper durch die überzähligen Pfunde. Derzeit wird noch erforscht, ob Sport auch andere Mechanismen, wie die Reparatur der DNA, positiv beeinflusst.

In Deutschland sind allerdings ebenso viele Krebserkrankungen auf dem Vormarsch, die mit dem Zigarettenkonsum einhergehen.