Kreislaufschwachen hilft die Nordsee, Hochdruckkranken die Ostsee
Wer sich eine "Klimakur" verordnet, muss gut überlegen, ob er an Nord- oder Ostsee fährt. Gilt es, einer Kreislaufschwäche zu begegnen, eignet sich die Nordsee besser, wer unter Bluthochdruck leidet, ist an der Ostsee besser aufgehoben. Das sagt Dr. Volker Harms, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für medizinische Klimatologie der Universität Kiel in der jüngsten Ausgabe des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau".
Im raueren Klima der Nordseeküste nutzt man die anregenden Momente. Kreislauf und Immunsystem kommen in Schwung. Kräftiger Wind sorgt darüber hinaus bei Allergikern für eine schadstoffarme und allergenfreie Atemluft.
Das etwas ruhigere Klima an der Ostsee mit einem geringeren Salzgehalt der Luft hilft dagegen, sich nach schweren Erkrankungen zu erholen. Auch wer unter Bluthochdruck oder Gefäßverkalkung leidet, sollte sich eher für die Ostsee als für die Gestade des "blanken Hans" entscheiden.
Bei Hauterkrankungen, wie Schuppenflechte, chronische Ekzeme, Nesselsucht und Neurodermitis sehen Klimaärzte nur geringe Unterschiede. Die Meerluft tut Hautkranken generell gut.