Krise sorgt für Boom - Dachdecker profitieren von Investitionen in wertstabile Geldanlagen

Von Ingrid Neufeld
6. Mai 2013

Aufgrund der permanenten Krisenlage haben viele Bundesbürger Angst ihr sauer erspartes Geld von einem Tag auf den anderen zu verlieren. Deshalb suchen sie nach Anlagemöglichkeiten, die möglichst wertneutral sind. Dabei haben manche das eigene Haus als solide Anlageform entdeckt. Das muss nicht unbedingt Neubau bedeuten. Für viele ist es auch das bereits vorhandene Haus, das es gilt wertstabiler und damit noch attraktiver zu gestalten.

Zur anhaltenden Krise kommt der Umstand, dass der Sparer auf sein Geld nur läppische Zinsen erhält. Da liegt es nahe sein Geld in eine wertstabile Anlage zu stecken. Diesen Zusammenhang sieht auch der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Denn die Auftragsbücher der Dachdecker sind derzeit voll. Private Auftraggeber sind dabei zu 60 Prozent beteiligt. Ungefähr 12.500 Dachdeckerbetriebe profitieren davon.

Auch die Energiewende und die Preisspirale bei den Energiepreisen tun ein Übriges. Bei den öffentlichen Gebäuden und bei Gewerbeimmobilien haben die Dachdecker dagegen derzeit einen Auftragsrückgang. Doch die privaten Auftraggeber gleichen diesen mehr als aus. Im letzten Jahr konnten sich die Dachdeckerbetriebe über einen Umsatz von 8,4 Mrd. Euro freuen und auch in diesem Jahr wird eine ähnliche Umsatzgröße erwartet.