Kroatiens Fussball-Nationalspieler Simunic nach Eklat bei WM-Qualifikation zu Geldstrafe verurteilt

Von Ingo Krüger
22. November 2013

Kroatiens Nationalspieler Josip Simunic hat für seine Äußerungen nach dem Play-off-Rückspiel seines Landes gegen Island (2:0) von der kroatischen Justiz eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 3270 Euro erhalten.

Der 35 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi (Hamburger SV, Hertha BSC, Hoffenheim) hatte nach der geglückten WM-Qualifikation Kroatiens in Zagreb die Parole "Za Dom - Spremni!" in das Stadion-Mikrofon gerufen. Der Gruß heißt übersetzt: "Für die Heimat - bereit!" Die Ustasa, ein 1929 gegründeter faschistischer Geheimbund, der während des zweiten Weltkriegs Verbündeter von Nazi-Deutschland war, hatte ihn als Grußformel benutzt.

Simunic ist sich jedoch keiner Schuld bewusst. Es habe dies schon sein ganzes Leben einmal machen wollen. Außerdem sei er Fan seiner Heimat. Die kroatische Justiz beurteilte dies jedoch anders und sprach gegen den 35 Jahre alten Profi die höchstmögliche Buße für Aufhetzung zu rassistischem Hass bei sportlichen Wettbewerben aus. Dem Abwehrspieler droht wegen des Vergehens außerdem eine Bestrafung durch die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA.