Künstliche Beatmung bei einer Frühgeburt kann durch Surfactant vermieden werden

Zuführung einer Substanz in die Lunge von Frühchen macht Beatmung risikoärmer

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Oktober 2011

In der Lunge eines Menschen gibt es eine spezielle, bedeutsame oberflächenaktive Substanz, die man kurz als Surfactant bezeichnet. Hierbei werden von spezialisierten Lungenzellen, den Pneumozyten Typ II, in einem bestimmten Verhältnis Phospholipide und Proteine gebildet, die wichtige Aufgaben der Lunge erfüllen, ansonsten könnte der Mensch nicht selbstständig atmen.

Zuführung des Surfactant zu sicheren Beatmung bei Frühchen

Dieses Surfactant wird beim Ungeborenen in der 28. Schwangerschaftswoche gebildet und erst in der 34. bis 35. Woche in einer ausreichenden Menge produziert. Wenn aber eine Frühgeburt geschieht, so kann es zu einem sogenannten Distress-Syndrom kommen, so dass das Neugeborene sofort künstlich beatmet werden muss. Doch diese Beatmung hat seine Risiken, so dass die Ärzte dies nach Möglichkeit vermeiden wollen.

Hier besteht im Vorfeld die Möglichkeit, dies durch die Eingabe von Surfactant zu verhindern. Bei der Applikation (Eingabe) wird das Surfactant mit Hilfe eines dünnen flexiblen Katheters in die Luftröhre geleitet. Danach wird der Katheter sofort wieder entfernt. Anschließend wird das Kind über eine Maske beatmet, was aber besser ist als die Beatmung mit einem Tubus.