Künstliche Befruchtung ist immer beliebter in Deutschland

Wichtige Informationen zur künstlichen Befruchtung

Von Laura Busch
23. Juni 2010

Die Nachfrage für künstliche Befruchtungen steigt in Deutschland stetig. Die Gründe dafür sind vielfältig. Experten führen den Anstieg jedoch in erster Linie darauf zurück, dass die meisten Paare immer später Kinder bekommen.

"Dahinter stecken die verlängerten Ausbildungszeiten, der Wertewandel bezüglich Familie und der Funktion der Frau in der Gesellschaft sowie ganz pragmatisch die Tatsache, dass - so Studien des Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung - kinderlose Paare finanziell besser gestellt sind als Familien", weiß Hans-Jürgen Gräber.

Risiken und Erfolgschancen

Der Gynäkologe leitet ein Programm für künstliche Befruchtung in Karlsruhe. Daraus resultiert jedoch auch, dass Frauen zum Zeitpunkt der Entscheidung für ein Kind häufig schon etwas älter sind. "Frauen ab 35 tragen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko in der Schwangerschaft.

Auch die Erfolgsquote sinkt mit jedem Jahr", erklärt Gräber weiter. Paare, die etwa ein Jahr lang erfolglos versuchen, ein Kind zu bekommen, sollten sich an einen Arzt wenden. "Je früher, desto besser. Das nimmt den Druck und erhöht die Erfolgschancen", so der Arzt.