Künstliche Befruchtung: Wissenschaftler finden neuen Weg, Sperma auf Qualität zu testen

Von Laura Busch
17. Juni 2010

Bei einer natürlichen Befruchtung entscheidet die weibliche Eizelle nach strengen "Kriterien", ob das Sperma qualitativ hochwertig genug ist. Bei einer künstlichen Befruchtung fällt diese natürliche Form der Auslese hingegen weg. Wissenschaftler beurteilten das männliche Sperma bisher besonders nach der Anzahl der darin enthaltenen Spermien sowie deren Beweglichkeit.

Jetzt fanden Forscher an der Universität Yale jedoch heraus, dass auch das Zusammenspiel zwischen Sperma und Hyaluronsäure ein Anhaltspunkt für die Beschaffenheit eines Spermiums ist.

Hyaluronsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. In Versuchen fanden die Forscher um Gabor Huszar heraus, dass sich Spermien mit defekter DNA nicht an die Säuremoleküle der Hyaluronsäure anlagern. "Solche Fehler im Erbgut sind wie Kratzer auf einer CD. Auf den ersten Blick sieht sie intakt aus. Erst wenn man sie abspielt merkt man, dass wesentliche Informationen fehlen", so Huszar. Mit der neuen Möglichkeit der Auslese können die Aussichten auf ein gesundes Baby bei einer künstlichen Befruchtung deutlich verbessert werden.