Kunstaktion "Dead Drops" - USB-Sticks in Mauern und Bäumen sollen lokale Kunst verbreiten

Auch in Deutschland, genauer gesagt in Erfurt, ist das Projekt in Form eines USB-Sticks angekommen

Von Laura Busch
11. März 2011

Eine Kunstaktion mit Namen "Dead Drops" greift immer weiter um sich. Seitdem der 38-Jährige Aram Bartholl die Idee hatte, in New York einen USB-Stick zu verstecken, auf den jeder Mensch, der Lust dazu hat, anonym sein Kunstprojekt laden kann, gibt es immer mehr solcher Sticks im öffentlichen Raum. Rund 270 Stück sollen es bisher sein.

Ein USB-Stick steckt etwa in einer Mauer in der Altstadt von Erfurt - es ist der erste Dead Drop in Europa. "Man stöpselt sein Laptop in wilder Natur oder im öffentlichen Raum an eine Mauer und weiß nicht, was man findet", erklärt Bartholl das Prinzip, das jeder adaptieren könne. Er nennt die Sticks auch "tote Briefkästen". Jeder könne dort aber nicht nur Daten abladen, sondern auch Daten auf seinen PC laden.

Das Projekt beinhaltet auch Risiken

"Ich hab keinen großen Überblick, was weltweit auf den Drops drauf ist", sagt er und spricht auch kritische Aspekte an. Es sei ihm bewusst, dass man Viren oder pornographisches Material verbreiten könne, es sei bloß bisher noch nicht passiert.