Lange Wartezeiten zur Psychotherapie können eine frühe Behandlung bei Depressionen erschweren

Der Hausarzt sollte bei einer Depression die erste Anlaufstelle sein

Von Viola Reinhardt
9. Dezember 2009

Viele Menschen scheuen sich auch heute noch ihren Arzt um Rat zu fragen, wenn sich seelische Belastungen als dauerhaft aufzeigen, denn nach wie vor ist das Thema Depression eines der Tabu-Themen im Land. Dabei ist gerade bei einer Depression eine frühzeitige Behandlung genau der Faktor, der zu einer raschen Linderung und einer Heilung der seelischen krankmachenden Belastungen führen kann. Doch genau hier taucht ein Problem auf, denn sehr oft gibt es lange Wartezeiten bis ein Betroffener einen Termin bei einem Psychotherapeuten erhält.

Bis zum Termin sollte der Hausarzt Unterstützung bieten

Trotzallem sollte man bei Depressionen zunächst seinen Hausarzt aufsuchen, der zumeist auch geeignete Psychotherapeuten nennen und bis zu einer Gesprächstherapie eine Unterstützung sein kann. Leider gibt es hinsichtlich der Kostenübernahme seit Ende Oktober eine Neuerung für gesetzlich Versicherte, da der Bundesausschuss die Gesprächstherapie aus dem Leistungskatalog herausgenommen hat und folglich man als Patient die entstehenden Kosten selber tragen muss.

Anders sieht es jedoch bei vielen Privatversicherern aus, die je nach gewähltem Tarif die Kosten einer psychotherapeutischen Behandlung übernehmen. Da es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den privaten Versicherern gibt, sollte man sich ausführlich über die einzelnen Tarife und Angebote informieren.