Langzeithilfe bei Arthritis: Eine Kombi-Therapie setzt sich durch
Menschen mit der sogenannten rheumatoiden Arthritis haben oft schwer unter ihrer Krankheit zu leiden. Da die RA bisher nicht heilbar ist, muss sich eine sinnvolle Therapie darauf konzentrieren, die Symptome möglichst effektiv und vor allen Dingen über viele Jahre hinweg in Schach zu halten. Doch der Aspekt der Langfristigkeit ist in der Praxis oft ein Problem.
Studie zum Nutzen der Kombitherapie mit "Adalimumab" und "Methotrexat"
Eine aktuelle Studie hat sich daher mit der Frage beschäftigt, wie man den Langzeitpatienten am besten hilft. Dabei zeigte sich der große Nutzen der Kombi-Therapie aus den Wirkstoffen "Adalimumab" und "Methotrexat". Wer diese beiden Mittel gegen seine Arthritis einnahm, dessen Symptome waren auch nach zehn Jahren noch vergleichsweise gut therapiert.
Die US-Forscher haben für diese Erkenntnis die Daten einer ehemaligen Studie neu ausgewertet. In dieser hatten 619 Menschen mit RA teilgenommen, die entweder Adalimumab und Methotrexat oder nur Methotrexat und ein Placebo bekommen hatten. Das Duo beider Wirkstoffe hatte sich dabei klar durchgesetzt. Aufgrund der guten Wirkung bot man allen 619 Teilnehmern an, die Kombi-Einnahme zu starten und insgesamt zehn Jahre so die Arthritis in Schach zu halten. 457 Patienten nahmen dieses Angebot an und immerhin 202 nahmen die beiden Wirkstoffe tatsächlich für zehn Jahre.
Klare Verbesserung und nur noch leichte Symptome nach dem Beobachtungszeitraum
Nach dem Beobachtungszeitraum waren 74,1 Prozent der Patienten in einer Phase der klaren Verbesserung und ihre Symptome waren nur noch leicht. Die Kombi-Therapie hatte bei ihnen also angeschlagen. Bei immerhin 59 Prozent konnten die Ärzte sogar von einer Remission sprechen. Die allgemeine Funktionalität war daher im Schnitt auch um 50 Prozent besser als vor der Therapie. 42,2 Prozent der RA-Patienten hatten nach eigenen Angaben überhaupt keine Beschwerden mehr.
Wer im ersten Jahr der Studie nur Methotrexat und das Placebo erhalten hatte, schnitt jedoch schlechter ab, als all jene, die von Beginn an Methotrexat und Adalimumab erhalten hatten.
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