Leben mit Brustkrebs: Studie belegt die Wichtigkeit der Ernährung

Von Cornelia Scherpe
25. Juni 2014

Jede Frau trifft die Diagnose "Brustkrebs" hart, doch in vielen Fällen kann die Krankheit noch gut behandelt werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Patientin ab der Diagnose ihre Ernährung beobachtet und bei Bedarf umstellt.

Wie wichtig der Faktor Ernährung ist, hat nun auch eine aktuelle Studie gezeigt. Die Forscher nutzten dafür die Daten aus der "Women's Health Initiative" - einer Kohortenstudie, an der mehr als 160.000 Frauen teilgenommen hatten.

Für die aktuelle Studie wählte man die Daten von 2.317 Patientinnen mit Brustkrebs aus und analysierte sie eingehend. Die Frauen waren zwischen 50 Jahren und 79 Jahren alt und füllten regelmäßig einen Fragebogen zu ihrer Ernährungsweise aus.

Nach zehn Jahren waren 415 der Frauen verstorben, wobei "nur" 188 davon unmittelbar an den Folgen ihres Brustkrebs verschieden waren. Dies setzte man nun in einen Zusammenhang mit den Antworten zur Ernährung.

Healthy Eating Index

Um die Qualität der Ernährungsweise zu bewerten, nahm man den "Healthy Eating Index", kurz HEI. Dieser Index bewertet insgesamt zwölf Punkte zur Ernährung, darunter Dinge wie den Anteil an Natrium oder gesättigten Fettsäuren im Essen. Entsprechend wurden die Frauen aus der Studie einem Quartil zugeordnet, wobei Q1 für die schlechteste und Q4 für die beste Ernährung galt.

Es zeigte sich daraufhin ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Überlebensrate. Frauen aus der Gruppe Q4 hatten gegenüber jenen in Q1 ein um 26 kleineres Risiko auf den Tod. Die Gefahr an Ursachen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen zu versterben, war sogar um 42 Prozent verringert.

Die Forscher empfehlen daher allen Frauen mit Brustkrebs sich an die Diätempfehlung ihres Arztes zu halten. Dabei spielt auch das aktuelle Stadium der Krankheit keine Rolle. Durch die gesunde Ernährung kann man nur gewinnen.