Leben Reiche länger?
Im Volksmund heißt es "Geld macht nicht glücklich" und manch einer ergänzt "aber es beruhigt". Doch jetzt zeigt eine Studie, dass man diesen Zusatz noch mit "und es verlängert das Leben" ergänzen kann.
So haben Menschen im Alter von 65 Jahren, die in wohlhabenden Verhältnissen leben, eine höhere Lebenserwartung als die Menschen, die über ein niedriges Einkommen verfügen. So liegt die Lebenserwartung bei den wohlhabenden Frauen um etwa drei Jahre höher als bei den in ärmeren Haushalten lebenden Frauen. Aber auch bei den Männern steigt die Lebenserwartung um etwa fünf Jahre, wenn sie Geld besitzen.
Die Gründe dafür sehen die Forscher unter anderem in der psychischen Belastung durch finanzielle Probleme, aber es kann auch an einem schwächeren sozialen Netzwerk liegen. So stellten die Forscher fest, dass 65-jährige Frauen, die sich nur in ihrer Wohnung aufhalten, besonders betroffen sind. Bei den Männern ist die Hauptursache einmal in der eventuell geringeren Bildung, aber auch in den körperlichen Belastungen zu finden.
Als Endergebnis meinen die Wissenschaftler der Studie, dass für eine bessere Chancengleichheit auch der Arbeitsschutz und die betriebliche Gesundheitsförderung weiter verbessert werden sollten. Zudem sollte auch das Gesundheitsdenken bei den weniger gebildeten Menschen durch mehr Aufklärung gefördert werden.