Legendärer Ozeankreuzer "Queen Elizabeth" - Stapellauf vor 75 Jahren

Von Dörte Rösler
25. September 2013

Kreuzfahrten erleben einen Boom. Die Reedereien übertreffen sich beim Bau gigantischer Schiffe. Wer Seereisen zu schätzen weiß, erinnert sich aber auch gern an Passagierdampfer wie die "Queen Elizabeth".

Am 27. September jährt sich der Stapellauf des legendären Ozeankreuzers zum fünfundsiebzigsten Mal. Als die "Lizzie" 1938 fertiggestellt wurde, war sie das größte und edelste Passagierdampfschiff der Welt. Im Zweiten Weltkrieg diente sie jedoch zunächst als Truppentransporter. Erst ab März 1940 lief die schwimmende Königin mit ihren markanten roten Schornsteinen zu regulären Atlantiküberquerungen aus.

Maximal 2.283 Passagiere fanden in den Kabinen Platz, betreut von eifrigem Personal, das auf Wunsch auch die Kleidung für das abendliche Dinner bereitlegte. Im Dienst der Reederei Cunard machte das Schiff insgesamt 908 Touren über den Atlantik - bis Flugzeuge den Ozeandampfern den Rang abliefen.

Gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester, der "Queen Mary" wurde die "Queen Elizabeth" 1969 in Ruhestand geschickt. Ein chinesischer Tycoon kaufte das Schiff, um es in eine schwimmende Universität zu verwandeln.

Im Hafen von Hongkong geriet der Ozeanriese jedoch in Brand. Jahrelang lag das ehemals stolze Schiff als Wrack im Hafen, wo es 1974 als Kulisse für den James-Bond- Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" diente. 1975 folgte das unglamouröse Ende in der Schrottpresse.