Leistungsstarke MRT-Geräte könnten für Patienten mit Amalgam-Füllungen gefährlich werden
In einer Studie löste sich bei starken Magnetfeldern Quecksilber aus der Zahnfüllung
Wer Zahnfüllungen mit Amalgam hat, trägt in der Regel die von den Krankenkassen gezahlten Varianten. Diese bestehen allerdings zu rund 50 Prozent aus Quecksilber und dieses Toxin kann im menschlichen Körper großen Schaden anrichten. Gut eingeschlossenen in den Amalgam-Zahnfüllungen wird die Gefahr für den einzelnen Patienten jedoch als nahezu nicht vorhanden angesehen. Allerdings sollten die Füllungen nicht beschädigt werden und genau dieses Risiko besteht offenbar, wenn ein Patient mittels leistungsstarkem MRT-Gerät untersucht wird.
Für die bildgebende Diagnostik ist die Magnetresonanztomografie ein wichtiges Werkzeug geworden. Der Mensch wird einem Magnetfeld ausgesetzt, um damit ins Körperinnere sehen zu können. Je nachdem wie stark das Magnetfeld ist, wird das MRT-Gerät einer anderen Kategorie zugeordnet.
Studie zur Quecksilberfreisetzung durch Magnetfelder
In einer Studie konnten die Forscher mit 60 kariesfreien Zähnen arbeiten, die verschiedenen Patienten aufgrund anderer Diagnosen gezogen werden mussten. Diese Zähne wurden mit Amalgam gefüllt und in eine Umgebung mit künstlichem Speichel gelegt. So wurde der Zustand im menschlichen Mund simuliert.
Dann setzte man 30 Zähnen einem eher schwachem Magnetfeld von 1,5 Tesla aus. Die Gegengruppe wurde mit 7 Tesla konfrontiert. Die "Untersuchung" dauerte dabei je 20 Minuten. Nach diesem Zeitraum hatte sich im künstlichen Speichel der 7-Tesla-Gruppe nachweisbar Quecksilber angereichert. In der 1,5-Tesla-Gruppe sowie einer Kontrollgruppe ohne MRT war der gemessene Quecksilberwert um das Vierfache kleiner.
Die Forscher halten daher fest, dass leistungsstarke MRT-Geräte für Menschen mit Amalgam-Füllungen potenziell eine Gefahr sein könnten. Die Studie allein belegt allerdings nur, dass sich Quecksilberpartikel lösen und in den Speichel übergehen. Wie sich das auf die menschliche Gesundheit insgesamt auswirkt, kann noch nicht abgeschätzt werden. Eine Untersuchung im 1,5-Tesla-MRT kann hingegen als sicher betrachtet werden und sollte im Zweifelsfall daher bevorzugt werden.