Künstliche Zahnwurzeln - Qualität, die ihren Preis hat
Statistiken zufolge steigt die Anzahl an eingesetzten künstlichen Zahnwurzeln stetig an. Durch eine Verankerung eines solchen Implantats im Kieferknochen können auf diese Weise verschiedene Arten von Zahnersatz wie zum Beispiel Brücken oder Kronen daran befestigt werden. Auf diese Weise wird künstlichen Prothesen ein besser Halt gewährt.
Solche Implantate werden auch dann eingesetzt, wenn ein einzelner fehlender Zahn ersetzt werden soll. Bevor man sich für eine künstliche Zahnwurzel entscheidet, sollte man sich über die Möglichkeiten und Kosten genauestens informieren.
Ablauf und Risiken
Bevor eine Implantation durchgeführt werden kann, muss der Zahnarzt prüfen, ob ein ausreichendes Maß an Knochensubstanz im Kiefer des Patienten vorhanden ist. Unter örtlicher Betäubung wird das Implantat eingesetzt, danach muss es mit dem Knochen verwachsen. Die Zahnlücke wird mit einem vorübergehenden Zahnersatz gefüllt, bis das Implantat verheilt ist. Diese Einheilphase kann bis zu sechs Monate lang andauern. Schließlich wird der finale Zahnersatz angepasst. In wenigen Fällen kann der Arzt auch eine Sofortimplantation durchführen, bei der das Implantat sofort nach der Zahnentfernung eingesetzt wird. Doch auch dann muss es zuerst einheilen, bevor man es vollständig belasten kann.
Eine frühzeitige Belastung könnte zu einem Verlust des Implantats führen, nämlich dann, wenn es nicht richtig mit dem Kieferknochen verwachsen kann. Zunächst sollte man sich auf weiche Kost beschränken und beim Zähneputzen vorsichtig sein. Eine Zahnfleischentzündungen rund um das Implantat gilt als weiteres Risiko. Dieser so genannten Periimplantitis kann man durch gründliche Mundhygiene vorbeugen.
Lebensdauer und Kostenpunkt
In der Regel sind zehn Jahre nach dem Einsetzen der künstlichen Wurzel 90 Prozent der Implantate noch funktionsfähig. Falls dieses verloren geht, dann meist innerhalb des ersten Jahres. Natürlich spielt auch hier die Zahnpflege eine wichtige Rolle.
Wenn der Patient keine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen hat, muss er für den Großteil der Kosten für die Implantatbehandlung selbst aufkommen. Aufgrund der hochwertigen Materialien, welche verwendet werden und dem hohen Aufwand können hier zwischen 1.800 und 3.000 Euro pro Implantat anfallen.