Lernfähigkeit bleibt bei Wachkoma-Patienten teilweise erhalten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. September 2009

Patienten mit einem apallischem Syndrom, dem so genannten Wachkoma, blicken stets ins Leere und können keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen, auch wenn sie diese begrenzt wahrnehmen. Bis auf Saugreflexe und ähnliches ist kaum Aktivität bemerkbar und doch hat der britische Forscher Tristan Bekinschtein von der Universität Cambridge die Lernfähigkeit der Patienten nachgewiesen.

Obwohl es unmöglich scheint, können diese Personen lernen, es wird also eine bewusste Wahrnehmung vorausgesetzt. Bei dem Experiment wurde ein Ton abgespielt, worauf ein Luftstoß auf das Auge folgte. Nach einiger Zeit haben die Patienten nach dem Hören des Tons geblinzelt, in Erwartung auf den Luftstoß. Unter einer normalen Narkose können solche Assoziationen nicht verarbeitet werden.

Die bewusste Informationsverarbeitung ist beim Wachkoma also deutlicher intakt als bisher vermutet. Somit könnte sich die Rehabilitation der Wachkoma-Patienten in Zukunft verbessern.