Libanons erste WM-Teilnahme scheitert an Manipulation: Spiele von Wettmafia gekauft

Von Alexander Kirschbaum
21. Juni 2013

Der deutsche Fußballtrainer Theo Bücker zeigt sich tief enttäuscht über die verpasste WM-Teilnahme vom Libanon. Dabei sei die von ihm trainierte Mannschaft nicht aufgrund mangelnder sportlicher Qualität gescheitert, sondern nur wegen der in Asien grassierenden Wettmanipulation.

Erst hatte alles so gut für den Libanon ausgesehen, Überraschungssiege gegen Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate nährten die Hoffnung auf eine erstmalige WM-Teilnahme des Landes. Doch dann folgten zwei Niederlagen gegen den Wüstenstaat Katar, bei denen nicht nur Bücker einiges komisch vorkam.

Spielerisch waren die Libanesen eindeutig überlegen, doch einige ihrer Abwehrspieler produzierten kuriose Fehler. Wie sich später herausstellte, hatte die Wettmafia die Spiele verschoben, sechs Nationalspieler sind mittlerweile vom Verband mit Sperren belegt worden. Laut dem deutschen Trainer ein großer Betrug auch an dem libanesischen Volk, das durch die Erfolge seines Nationalteams näher zusammen gerückt war.

Seine Arbeit im Libanon wird Bücker nun beenden, ans Rentnerdasein denkt der 64-Jährige Ex-Profi von Borussia Dortmund und Schalke 04 aber noch lange nicht. So lange er körperlich noch fit ist, möchte Bücker weiter Mannschaften trainieren.