Linkshänder nicht umschulen, denn die Kinder haben keine Nachteile in der Schule

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. Februar 2005

Kinder, die sich zu Linkshändern entwickeln, haben keinerlei Nachteile in ihrer Entwicklung. Aber es gibt auch keine Belege dafür, dass sie, wie gelegentlich behauptet, künstlerisch oder intellektuell besonders kreativ sind.

"Alles Quatsch", ärgert sich Dr. Barbara Sattler, Leiterin der deutschen Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder, München, im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Zwischen 20 und 30 Prozent der Deutschen sind Linkshänder. Eine der wenigen wissenschaftlich nachgewiesenen Fakten ist, dass die Umschulung der Händigkeit bei Kindern ein schädlicher Eingriff ist, eine sinnlose Überforderung, sagt Sattler.

"Oft kommt es auch zu psychischen Beeinträchtigungen." Sie rät allerdings, bei Kindern, die im Vorschulalter keine klare Präferenz erkennen lassen, darauf zu dringen, dass sie bis zum Schulbeginn ihre Schreibhand festlegen.