Löw sortiert Ballack aus

Aufgrund beeindruckender Nachwuchstalente schließt Löw Ballack aus der Nationalmannschaft aus

Von Matthias Bossaller
16. Juni 2011

Michael Ballack wird nicht mehr dem Kader der deutschen Nationalmannschaft angehören. Das hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf seiner Website bekannt gegeben.

Bundestrainer Joachim Löw begründete seine Entscheidung mit der nachrückenden Generation: Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass viele junge Spieler in den Blickpunkt gerückt seien und gute Perspektiven besitzen würden. Mit ihnen sei die Entwicklung der Nationalmannschaft seit der WM 2010 in Südafrika absolut positiv verlaufen.

Löw würdigt Leistung Ballacks trotz Ausschluss

In Gesprächen zwischen Löw und Ballack habe Ballack die Sichtweise des Trainers verstehen können, sagte Löw und würdigte die Leistungen des langjährigen Mittelfeldspieler und Kapitäns der Nationalmannschaft: Michael Ballack sei ein Jahrzehnt ein sehr wichtiger Führungsspieler der Nationalmannschaft gewesen und habe enormen Anteil an den großen Erfolgen des Teams seit der WM 2002 gehabt.

Ballack habe eine Ära geprägt und sich als Kapitän stets in den Dienst der Mannschaft gestellt. Seine spielerische und kämpferische Klasse würden ebenso für ihn sprechen wie seine Torgefährlichkeit und seine Nervenstärke gerade in wichtigen Spielen."

Das Ende kurz vor der 100

Am 10. August soll Ballack als Mannschaftskapitän noch einmal auf den Platz gehen. Gegen Brasilien würde er sein 99. Länderspiel absolvieren.

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach betonte, dass alle beim DFB Michael Ballack in seinem 99. Länderspiel einen würdigen Abschied von der Nationalmannschaft im Klassiker gegen Brasilien bereiten möchten. Dann soll er ein letztes Mal als Kapitän das Team aufs Feld führen. Ob der 34-Jährige das Angebot annimmt, ist allerdings noch offen. Nach Angaben des Sportinformations-Dienstes will der Aussortierte darauf verzichten.