Löwen zum Frühstück

Von Katja Seel
3. Februar 2012

Mittendrin im Leben der Löwen und Krokodile, Elefanten, Affen und Zebras - das kann der europäische Tourist in einer der luxuriösen "Lodges" im Krüger-Nationalpark in Südafrika bekommen. Seit den sechziger Jahren, als man allmählich vom Jagen der Tiere auf das Betrachten ebendieser umstieg, entstanden hier zunächst spartanische, später immer komfortablere Gästehäuser. Wellness-Oase, mehrere Pools, geräumige Suiten und sogar hauseigene Landebahnen gehören mittlerweile fest zur Angebotspalette der Lodges.

Bei Tagesanbruch beginnen die Touren durch die Umgebung. In einem offenen Jeep fahren professionelle "Guides", die sich mit den Verhaltensweisen der Tiere genau auskennen, mit den Gästen hinaus. Auf diese Weise kommen die Urlauber den Wildtieren so nah wie sonst nirgendwo auf der Welt. Bis auf wenige Meter an sich paarende Raubkatzen, freilaufende Nashörner und Elefantenherden werden sie herangebracht.

Die Tiere nehmen zwar Geräusche und Gerüche wahr, jedoch nicht die Insassen des Autos als menschliche Wesen. Deshalb lassen sie sich kaum von dem merkwürdigen Kasten auf Rädern stören. Höchstens hektische, auffallende Gesten von Seiten der Touristen könnten den Jagdreflex einer Großkatze auslösen. Für den Ernstfall haben die Guides auch noch ein Gewehr im Auto. Das kommt jedoch so gut wie nie zum Einsatz.

Nach Anbruch der Nacht, wenn sich tiefe Dunkelheit über die Savanne legt, werden Besucher außerdem begleitet, wenn sie die Lodge verlassen wollen. Umgekehrt kommen Hausbesuche der Savannenbewohner nur in seltenen Fällen vor.

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