Londons Flughafen Heathrow soll Wohnungen weichen

Von Dörte Rösler
17. Juli 2013

London platzt aus allen Nähten. Um mehr Wohnraum zu schaffen und eine erforderliche weitere Landebahn zu bauen, will der Londoner Bürgermeister den Flughafen Heathrow an den Stadtrand verlegen. Einen passenden Standort hat Boris Johnson noch nicht gefunden. Damit London auch weiterhin eine wichtige Drehscheibe im internationalen Flugverkehr bleiben kann, denkt er sogar über eine künstliche Insel nach.

Die Visionen erinnern an die ehrgeizigen Pläne, die einst die Macher des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg schmiedeten. Ob das britische Projekt schneller voranginge als der deutsche Pannen-Airport, ist fraglich. Ohne eine Erweiterung auf vier Landebahnen wäre London im Wettkampf der europäischen Großflughäfen jedoch bald abgeschlagen.

Als Drehkreuze für den internationalen Flugverkehr können nur noch wenige dem Konkurrenzdruck standhalten. Sollte Heathrow tatsächlich umziehen, würde dies auch die wirtschaftlichen Aussichten für den neuen Berliner Flughafen ändern.

Um endlich Leben in den Airport zu bringen, plant Flughafenchef Mehdorn zum Jahresende den Probebetrieb zu starten. Mit einer kleinen Anzahl von Flugzeugen sollen rund 1.500 Passagiere täglich abgefertigt werden.