Wissenschaftlicher Beweis: Fluglärm macht den Körper krank

Von Laura Busch
22. Oktober 2010

Dass anhaltender Fluglärm nicht nur auf das Gemüt schlägt, sondern auch gesundheitsgefährdende Folgen haben kann, vermuten Betroffene schon lange. Wissenschaftler der Uni Bern haben jetzt den wissenschaftlichen Beweis dafür geliefert.

Die Schweizer konnten nachweisen, dass es einen Zusammenhang zwischen anhaltendem Lärm und einem höheren Herzinfarktrisiko gibt. Das Team vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin untersuchte erstmals die Auswirkungen von Fluglärm. Bisherige Studien hatten sich allgemeiner mit der Lärmbelastung durch Straßenverkehr beschäftigt.

Demzufolge sind Abgase nicht das entscheidende Problem. Lärm von Flugzeugen kann jedoch schon ab 60 Dezibel hohe körperliche Belastungen hervorrufen - das entspricht in etwa bereits dem Lärmpegel, der durch ein normales Gespräch zwischen Menschen entsteht. Das Team um Matthias Egger bezog Angaben von über 4,5 Millionen Personen aus den vergangenen 30 Jahren mit in die Untersuchung ein. Generell gilt: Je länger die Belastung, desto höher das Risiko für körperliche Symptome.