Lotus-Effekt - Neues Verfahren macht Textilien noch wasserabweisender

Durch magnetische Nanoteilchen im Inneren von Textilien werden diese deutlich resistenter

Von Thorsten Hoborn
19. April 2010

Forscher des Hohenstein Textile Testing Institutes haben eine neue Herstellungsmethode entwickelt, welche Stoffe noch wasserabweisender und Außeneinflüssen gegenüber resistenter macht. Früher wurden die tierischen, pflanzlichen oder künstlichen Fasern nach dem Verweben mit speziellen chemischen Präparaten behandelt, welche die Stoffe widerstandsfähiger machen sollten. Jedoch ging das Konzept nicht auf und so waren die veredelten Stoffe auch nicht merklich strapazierfähiger.

Natur als Vorbild

In der Natur begegnen uns selbstreinigende, mikrostrukturierte Oberflächen, auf welchen weder Schmutz noch Dreck haften bleiben und einfach mit dem Regenwasser abperlen. Diesen so genannten Lotus-Effekt versuchen Forscher aus der Industrie und Wissenschaft zu kopieren, indem sie ihn ins Innere der Textilfasern verlegen.

Exklusiv dafür entwickelte magnetische Nanoteilchen sollen nun direkt beim Weben der Garne mit eingesponnen werden und die Oberfläche der später produzierten Textilien verdichten. Auch können Farbpigmente von diesen neuen Stoffen nachhaltiger aufgenommen und im Inneren der Fasern verankert werden.

Die Prototypen der bereits hergestellten Stoffe waren wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Wind, Regen und Abnutzungserscheinungen.