LSD hat Geburtstag - die gefährliche Droge ist 70 Jahre alt geworden

Von Cornelia Scherpe
22. April 2013

Am 19. April im Jahre 1943 brachte sich zum ersten Mal ein Mensch in direkten Kontakt zur heute als LSD bekannten Droge. Die Substanz wurde von Albert Hofmann gefunden, der sie Lysergsäurediethylamid nannte. Er testete sie damals im Selbstversuch an sich und hielt das Resultat schriftlich in einem Protokoll fest.

Demnach sah er unnatürlich bunte Bilder, diverse Möbel, die plötzlich im Raum herum flogen und nicht wirklich vorhandene Gestalten. Gewonnen hatte Hoffmann die Substanz aus einem Getreidepilz. Dieser wird Roter Keulenkopf, Mutterkorn oder auch Tollkorn genannt. Vor allen Dingen die Hippies fanden LSD großartig, sodass die Droge innerhalb ihrer Kultur zum festen Bestandteil wurde.

Die so sehr schnell zur "Wunderdroge" aufgestiegene Substanz ist aber alles andere als harmlos. Dies wurde bereits damals von Medizinern betont und an dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Lysergsäurediethylamid greift direkt das Hirn an und hat Studien zufolge das Potenzial, den Konsumenten die geistige Gesundheit zu rauben.

Zu Beginn dachte man allerdings, dass man durch die Droge eine Art Bewusstseinserweiterung erfahren würde und daher nutzten auch Geheimdienste diverser Regierungen LSD. Es ist bekannt, dass der KGB und die CIA die Droge an Testpersonen vergab und sich davon eine "Wahrheitspille" versprach. Doch es wurde schnell klar, dass die Droge den Konsumenten vielmehr von der Realität entfernt und ihr nicht nahe bringt.

2006 wurde Hoffmann übrigens 100 Jahre alt und gab ein Interview über "seine" Droge. Auch in diesem Gespräch hielt er an seiner Meinung fest, dass LSD einfach die Beschränkungen der menschlichen Wahrnehmung erweitert und damit mehr Wahrheit ins Bewusstsein lässt. Ärzte sehen das freilich anders.