Lungenkrebs auf dem Vormarsch: Bald häufigste Todesursache bei Krebskranken

Von Nicole Freialdenhoven
14. Februar 2013

Schon 2015 wird der Lungenkrebs den Brustkrebs als häufigste Todesursache bei Krebserkankungen abgelöst haben, vermuten Wissenschaftler aus der Schweiz und Italien, die eine neue Studie zu diesem Thema veröffentlicht haben. Während die Zahl der tödlich verlaufenden Brustkrebserkrankungen in den letzten Jahren um 7% gesunken ist, ist die Zahl der tödlich verlaufenden Lungenkrebserkrankungen um 7% gestiegen. In Polen und Großbritannien liegt das Lungenkarzinom jetzt schon an der Spitze: Auf 100.000 Frauen kommen in diesen beiden Ländern 21,2, bzw. 17,5 Todesfälle pro Jahr.

Schuld daran ist der gestiegene Tabakkonsum in den 60er und 70er Jahren, als immer mehr junge Frauen zur Zigarette griffen. Die Langzeitfolgen dieser Entwicklung machen sich nun bemerkbar. Erst ab 2020 dürfte die Zahl der Lungenkrebserkrankungen wieder zurückgehen, wenn sich der allgemeine Rückgang der Raucherinnen ab den 90er Jahren bemerkbar macht. Etwa 90% aller Lungenkrebserkrankungen sind auf den Tabakkonsum zurück zu führen.

In der Zwischenzeit arbeitet die Wissenschaft weiter daran, die Früherkennung von Lungenkrebs zu verbessern. Diese Krebsart verläuft vor allem deswegen häufig tödlich, weil sie erst spät festgestellt wird und es dann häufig schon zu spät ist. Bei der Früherkennung von Mammakarzinomen wurden dagegen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.