Maastrichter Coffeeshops rebellieren gegen Verkaufsverbot von Marihuana an Touristen

Von Melanie Ruch
13. Juni 2013

Damit der Drogentourismus in den grenznahen niederländischen Städten endlich ein Ende hat, haben Hollands Städte nahe der deutschen und belgischen Grenze ihren Coffeeshops ein Verkaufsverbot von Marihuana für Touristen verhängt, so auch in Maastricht. Einer der insgesamt 14 Coffeeshops dort hat seine deutschen und belgischen Kunden jedoch weiterhin bedient und wurde daher im Mai des vergangenen Jahres geschlossen.

Im April dieses Jahres erklärte ein Gericht die Schließung jedoch für unrechtmäßig, was die Vereinigung der Maastrichter Coffeeshops (VOCM) als Freifahrtschein für den Weiterverkauf an Ausländer ansah. Insgesamt 13 der 14 Maastrichter Coffeeshops gehören der Vereinigung an und alle 13 öffneten ihre Pforten daraufhin wieder für die Touristen, bis die Polizei den Shop-Besitzern das Handwerk legte und kurzzeitige Schließungen verhängte.

Mittlerweile ist nur noch ein einziger Shop geöffnet und dieser gehört nicht der VOCM an. Alle anderen warten mit ihrer Wiedereröffnung bis zum Urteil am 26. Juni. Die Stadt Maastricht möchte nun einen Vorschlag diskutieren, der bereits in der Vergangenheit häufiger zum Gespräch kam. Demnach könnte ein Teil der Coffeeshops bald außerhalb der Stadt angesiedelt werden, wo sie dann wieder legal an ausländische Touristen verkaufen dürften.