Machu Picchu - Die Natur holt sich alte Inka Stadt zurück

Die peruanische Stadt hat ein Problem mit Flechten, die sich dort stark vermehren

Von Jutta Baur
26. August 2011

Das am häufigsten besuchte touristische Ziel Perus droht unter Flechten zu verschwinden. Insgesamt sechs verschiedene Arten der symbiotischen Pflanzen wurden auf den Steinen von Machu Picchu. Sie färben nicht nur alles grün, sondern zerstören auch die Bauwerke.

Dadurch, dass die Flechten in die oberste Gesteinschicht eindringen, sprengen sie diese mit der Zeit ab. Als mögliche Ursachen werden eine hohe Luftfeuchtigkeit und die vielen Besucher angesehen. Obwohl die Zahl der Touristen auf 2500 pro Tag begrenzt ist, scheint dies immer noch zuviel zu sein.

Ägyptische Wissenschaftler könnten helfen

Der Kulturdirektor mit Sitz in Cuzco, David Ugarte, erklärte über die Nachrichtenagentur Andina, dass er auf Hilfe durch die UNESCO hofft. Es müssten Experten zugezogen werden, die den Grund der Flechten-Vermehrung genau untersuchen und wirksame Gegenmaßnahmen finden. Besonders hohe Erwartungen werden dabei auf ägyptische Wissenschaftler gelegt. Diese können auf ihre Erfahrungen mit den Pyramiden zurückgreifen.

Bisher sind rund 50 Mitarbeiter in Machu Picchu damit beschäftigt, mithilfe von Bambusruten die Verbreitung einzudämmen. Sie schlagen damit auf die Steine und versuchen eine Vermehrung der Flechten zu verhindern, ohne das Kulturerbe zu beschädigen.