Mademoiselle, adieu! Das französische "Fräulein" wird verboten

Von Sophia Krebs
28. Februar 2012

In Frankreich war noch gang und gäbe, was in Deutschland längst als sexistisch verpönt war: die Nutzung des "Mademoiselle".

"Mademoiselle" bezeichnet dabei die unverheiratete Frau, im Gegensatz zur verheirateten "Madame". Diese Bezeichnungen waren tatsächlich in Frankreich noch alltäglicher Sprachgebrauch, selbst in Behörden und Formulare. Dadurch waren Frauen gezwungen, Aussagen über ihr Liebesleben zu treffen, wohingegen es für Männer nur das generöse "Monsieur" gibt und keine Unterscheidung zwischen ledig und verheiratet gemacht wird.

Französische FeministInnen haben sich nun endlich gegen diesen Missstand eingesetzt, und das mit Erfolg: ein vom Premierminister Fillon versandter Rundbrief fordert alle Behörden und Ämter auf, auch in Formularen auf das "Mademoiselle" zu verzichten.