Madrid, Istanbul, Tokio? - IOC bestimmt Austragungsort für Olympische Spiele 2020

Von Ingo Krüger
6. September 2013

Madrid, Istanbul und Tokio heißen die Bewerber um die Olympischen Sommerspiele 2020. An diesem Wochenende entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Buenos Aires (Argentinien), welche Stadt das größte Sportereignis der Welt ausrichten darf.

Bislang gibt es nach Meinung des Noch-IOC-Präsidenten Jacques Rogge keinen klaren Favoriten. Der Belgier geht davon aus, dass zwei oder drei Stimmen den Unterschied ausmachen werden. Der IOC-Prüfbericht bescheinigt allen Kandidaten die Voraussetzungen, "erfolgreiche Spiele" durchführen zu können. Man wolle "Risiko-Spiele" unbedingt vermeiden, erklärte ein Vertreter des IOC.

Istanbul, das sich bereits zum fünften Mal um die Austragung der Olympischen Sommerspiele bemüht, galt lange Zeit als Favorit. Doch der Bürgerkrieg in Syrien sowie Demonstrationen im ganzen Land gegen die Politik der Regierung Erdogans haben die Chancen der Stadt verringert. Die Türkei wäre das erste islamische Land, in dem Olympische Spiele ausgerichtet würden.

Tokio, das bereits 1964 Austragungsort der Spiele war, hat noch mit den Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Erdbeben/Tsunami von 2011 zu kämpfen. Der Stadt wird jedoch vom IOC bescheinigt, mit einer Vielzahl von Baumaßnahmen Katastrophen-Vorsorge betrieben zu haben. Möglicherweise besitzt die japanische Hauptstadt die größten Chancen.

Madrid hat, wie ganz Spanien, mit der schlechten wirtschaftlichen Lage zu kämpfen. Die hohe Arbeitslosenquote von 26,3 Prozent und die wenig überzeugende Aufklärung des Dopingskandals "Operación Puerto" gelten als Nachteile für die spanische Hauptstadt. Allerdings hat Madrid nach Meinung von Experten in letzter Zeit gegenüber den Mitbewerbern Boden gut gemacht.

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