Mädchen täuscht wegen abgeschnittener Haare Entführung vor

Aus Angst vor der Reaktion der Eltern erfand ein zehnjähriges Mädchen eine Entführungsgeschichte

Von Kathrin Müller
8. August 2011

Ein zehnjähriges Mädchen aus Hannover hatte sich am Dienstag selbst die Haare abgeschnitten. Aus Angst vor der Reaktion ihrer Eltern auf diese Tat entschied sich das Kind zu einer folgenreichen Handlung: Die Zehnjährige täuschte eine Entführung vor und sorgte damit für einen polizeilichen Großeinsatz in Hannover.

Nach dem Schneiden der Haare erzählte das Mädchen einer Nachbarin, ein Einbrecher sei bei Ihnen zuhause eingebrochen, habe sie mit einer Schere bedroht und dazu gezwungen, mit ihm zu kommen. Nach einigen hundert Metern hätte sich das Kind jedoch befreien können. Die Nachbarin alarmierte daraufhin die Polizei, welche anschließend Spuren sicherte, das vermeintlich traumatisierte Kind betreute und nach dem Täter fahndete.

Nach mehreren Stunden gestand das Mädchen schließlich seine Lüge. Sie erzählte, sie und ihr Bruder hätten im Keller des elterlichen Hauses eine Schere gefunden und sich daraufhin die Haare abgeschnitten. Doch die beiden Kinder hatten Angst, wie ihre Eltern reagieren würden und erfanden daher die Entführungsgeschichte.

Polizei zeigt sich verständnisvoll

Die Polizei zeigte sich indes verständnisvoll: Sie seien froh, dass nicht wirklich etwas passiert sei und würden der Familie die entstandenen Kosten des Großeinsatzes auch nicht in Rechnung stellen, da sie davon ausgingen, dass dem Mädchen die Folgen ihrer Handlung nicht bewusst gewesen wären.

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