Männer bewerten ihre Wirkung auf Frauen oft falsch
Männer scheinen häufig einer Fehleinschätzung zu unterliegen: Sie halten sich nicht selten für weitaus interessanter für Frauen, als sie es tatsächlich sind. Eine Studie hat jetzt bewiesen, dass Männer nun mal so sind. Die Tatsache der eigenen Überschätzung hat nichts mit Egoismus oder Eitelkeit zu tun.
Carin Perilloux von der texanischen Universität in Austin/Texas hat dieses Thema genauer untersucht. Dazu analysierte sie ca. 100 männliche und 100 weibliche Studenten, die sie während eines Speed-Datings genauer unter die Lupe nahm. Bevor es losging, musste jeder Teilnehmer seine eigene Attraktivität einschätzen. Außerdem sollten die männlichen Probanden angeben, wie sehr sie an einem One-Night-Stand interessiert wäre. Nach jeder Speed-Bekanntschaft schrieben die Teilnehmer auf, wie ansprechend sie ihren jeweiligen Partner gefunden hatten und ob sie Interesse an einem sexuellen Kontakt hätten.
Dabei zeigte sich, dass die Männer, die vordringlich an Sex interessiert waren, sich selbst für sehr attraktiv hielten. Sie nahmen weitaus häufiger als andere an, dass ihr weibliches Gegenüber Gefallen an ihnen gefunden hatte. Bei den Frauen lief es genau anders herum.
In Sinne der Evolution ist dies nicht nur nach vollziehbar, sondern auch sinnvoll, sagte Carin Perilloux. Es ist sicherer für die Fortpflanzung sich einmal für zu gut zu halten, als eine Chance zu verpassen. Für das "Balzverhalten" der Männer heißt das, dass sie mit Abfuhren rechnen müssen. Je öfter, desto größer das Interesse.