Mäusemännchen bleiben dank ihres Urins im Gedächtnis

Von Ingo Krüger
14. Dezember 2012

Mit dem Geruch ihres Urins machen sich Mäusemännchen unvergesslich. So können sich weibliche Nager genau an die Stelle erinnern, an der sie den Urin eines Männchens gerochen haben. Dies haben englische Wissenschaftler herausgefunden. Ausschlaggebend ist dabei das Eiweiß Darcin.

Es bewirkt, dass die Mäuseweibchen ein Ortsgedächtnis ausbilden und so den Ort sicher wiederfinden. Auch Männchen sind in der Lage, sich Plätze einzuprägen, an denen andere Männchen ihre Duftmarke zurückgelassen haben.

Frühere Studien hatten gezeigt, dass Nagetiere sich häufiger zu einer Stelle begeben, an der sie den Geruch eines Artgenossen bemerkt haben. Bislang war jedoch nicht bekannt, auf welche Weise die Tiere die Orte wiederfinden.

Das Ortsgedächtnis sei von großer Wichtigkeit für das Sozialleben der Tiere, erklärten die Forscher. So können etwa Paarungspartner oder Konkurrenten erkannt werden.