Magdeburg - Falscher Arzt Schuld am Tod einer Patientin?

Ein falscher Arzt konnte jahrelang unentdeckt an Krankenhäusern in Magdeburg und Marburg praktizieren, ohne dass der Schwindel aufflog. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der aus Jordanien stammende Mann steht im Verdacht, sämtliche Urkunden und Bescheinigungen, die der Arztberuf verlangt, gefälscht zu haben. So erschlich er sich im November 2002 einen Arzt-Posten in der Marburger Klinik für Neurochirurgie.

Seit einigen Monaten ist der Mann bereits verschwunden. Die Ermittler vermuten den Aufenthaltsort seiner achtköpfigen Familie in Jordanien oder Ägypten. Es besteht der schwere Verdacht der fahrlässigen Tötung, des Betrugs und der Urkundenfälschung. Als Assistenzarzt soll der 47-Jährige in Magdeburg auch an einer Bandscheibenoperation beteiligt gewesen sein, bei der die Patientin ums Leben gekommen ist. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern jedoch noch an.