Magen-Darm-Entzündung auf Kreuzfahrt gefährlich für Passagiere

Wer mit Brechdurchfall auf Kreuzfahrt geht, steckt wahrscheinlich große Teile der Passagiere an

Von Ingo Krüger
7. April 2011

Eine Gastroenteritis, auch Magen-Darm-Entzündung oder Brechdurchfall genannt, ist schon unangenehm genug. Gefährlich wird es aber, wenn einen die Krankheit an Bord eines Kreuzfahrtschiffes ereilt. Dann droht leicht die Ansteckung anderer Passagiere.

Infektionsrisiko auf Kreuzfahrtsschiffen drastisch erhöht

Dies fanden nun US-Wissenschaftler heraus, die das massenhafte Auftreten einer Gastroenteritis an Bord eines Luxusdampfers untersuchten(Clin Infect Dis, Online 22. März). Das Risiko, diese Erkrankung zu bekommen, steigt nach Expertenmeinung schon dann an, wenn sich nur eine Person, die sich bereits mit Viren infiziert hat, in einem Raum übergeben muss.

So hatten sich auf der Kreuzfahrt rund 15 Prozent der 1.842 Fahrgäste eine entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes zugezogen. In Proben des Stuhlgangs fanden die Forscher hochansteckende Noroviren.

Ärzte empfehlen, eine Kreuzfahrt zu vermeiden, wenn eine akute Erkrankung besteht. Falls sie auftreten sollte, wenn sich ein Betroffener schon an Bord eines Schiffes befindet, sollte er sich umgehend bei der Crew melden. Dies sei die einzige Möglichkeit, die Krankheit noch einzudämmen, erklärten die Viren-Forscher.