Magersüchtige mit Verbindungsfehler im Gehirn

Von Max Staender
24. Januar 2013

Sobald ein Körper von einem Menschen betrachtet wird, zeigen mehrere Hirnregionen erhöhte Aktivität. Dieses spezielle Netzwerk ist laut Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum vor allem bei Frauen mit Magersucht stark verändert. Im Zuge von Experimenten fanden die Forscher heraus, dass sich die Frauen umso dicker fanden, je stärker dieser "Verbindungsfehler" war.

Dies wäre zumindest eine Erklärung, warum sich Frauen mit Magersucht immer selbst als zu dick wahrnehmen, obwohl sie eigentlich untergewichtig sind. Große Hirnaktivität stellten die Forscher mit Hilfe eines Kernspintomografen in der so genannten FBA und EBA fest, als den Probandinnen unterschiedliche Bilder von Körpern gezeigt wurden.

Genau diese Hirnregionen sind für die Wahrnehmung von Körpern entscheidend und waren bei den magersüchtigen Frauen schwächer funktionell verbunden als bei den Normalgewichtigen.