Makuladegeneration bei Diabetikern - Injektionen mit Bevacizumab helfen

Von Cornelia Scherpe
16. April 2012

Bei einer Makuladegeneration ist die Netzhaut des Auges beschädigt. Die Makula bildet den zentralen Punkt unseres Sehens, das bedeutet, genau das worauf wir uns konzentrierten, wird hier wahrgenommen. Bei einer Makuladegeneration ist dieser zentrale Punkt verschwommen, denn der Schaden verhindert das exakte Aufnehmen der optischen Reize an dieser Stelle.

In einer Studie wurde nun getestet, ob Injektionen mit Bevacizumab helfen können, dass die Makuladegeneration bei Diabetikern gestoppt werden kann. Ergebnis: sie können helfen und das sogar besser als die bisher verwendete Lasertherapie. Beim Lasern werden die erkrankten Blutgefäße einfach verödet, sodass die Degeneration gestoppt wird. Die einmal verlorene Sehkraft kommt so zwar nicht zurück, doch immerhin verschlechtert sich das Sehvermögen nicht.

Nun wurde bei Probanden mit den Antikörper "Bevacizumab" gearbeitet. Die Diabetiker erhielten hierbei direkte Injektionen in den Augapfel. Im ersten Versuchjahr waren insgesamt neun Injektionen nötig, im zweiten Jahr der Studie nur noch vier Stück. Vor Ort konnte der Wirkstoff erreichen, dass der Wachstumsfaktor VEGF weniger stark wirkte. Das wiederum bedeutete, dass nicht nur die verantwortlichen Blutgefäße gestoppt wurden, sondern auch, dass sich keine neuen bilden konnten. Zudem wurde die aktuelle Sehkraft leicht verbessert. 49 Prozent der Probanden konnten nun im Vergleich zu vorher 10 Buchstaben oder mehr lesen. So sehr hatte sich das Zentrum ihres Sehens wieder verbessert.